Georg Friedrich Händel, Kammertrio für Violine, Violincello und Basso Continuo, Adagio
Begrüßung durch Frau Racké, Vorsitzende des Senegalhilfe-Vereins
Gottesdienst zum 80. Geburtstag von Doris Racké mit Predigt von Kirchenpräsident i.R. Eberhard Cherdron
Orgelvorspiel
Lied: EG 316, 1+2
Eingangsvotum, Eingangsspruch
Gebet
Lied EG 316, 3
Predigt über Psalm 118, 1+14
Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil
Lied: EG 316, 4+5
Fürbitten, Vater unser
Lied: EG 503, 1+13+14
Segen
Orgelnachspiel
Ansprache Sr. Exzellenz des Botschafters der Republik Senegal in Berlin, Momar Gueye
Georg Friedrich Händel, Kammertrio, Allegro
Grußwort der Stadt Kaiserslautern, Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer – Leonhardt
Georg Philipp Telemann, Trio für Violine, Violincello und Basso Continuo, Allegro
Blumen zum Geburtstag Karl Heinrich Beck
Georg Philipp Telemann, Trio, Soave und Presto
Mittagessen
Glückwünsche des stellvertretenden Vorsitzenden des Senegalhilfe-Vereins Fritz Herrgen
Glückwünsche aus Senegal:
General M. Keita, ehem. Botschafter und ehemaliger Präsident des Partnervereins Aide pour le Sénégal
Mbaye Ly, Direktor des Landwirtschaftlichen Ausbildungszentrums Sandiara
Mamadou Fall, Direktor des Behindertenzentrums in Mbour
Unterwegs notiert – Berichte in Wort und Bild über persönliche Erlebnisse und die Entwicklungen der Arbeit in Senegal Doris Racké
Gespräche und Begegnungen bei Kaffee und Kuchen
Ende 16:30 Uhr
Ansprache Mamadou Fall, Leiter des Behindertenzentrums Mbour
Sehr geehrter Herr Präfekt, sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrter Herr Botschafter, sehr geehrter Herr Kirchenpräsident, sehr geehrte Vorsitzende des SHV, liebe Mitglieder, liebe Gäste!
Es ist für mich eine große Freude, mich im Namen der Behindertengemeinschaft im Senegal und insbesondere derjenigen der Region Thiés an Sie zu wenden und an diesem Vormittag hier mit Ihnen im protestantischen Gemeindezentrum zu sein.
Der heutige 22. April 2017 erhält eine wichtige zusätzliche Dimension dadurch, dass wir an Menschen erinnern, die seelisch, körperlich und materiell litten , – und daran, dass durch die Unterstützung des Senegalhilfe-Vereins in drei Départements der Region um Thiés Strukturen geschaffen wurden, die zu Autonomie und sozioökonomischer Wiedereingliederung der Menschen mit Behinderung führten.
Das Wichtigste ist die Sozialisation dieser jungen Menschen, die dank der Strukturen, die sie umgeben, in Würde leben. Menschenrechte und insbesondere die Rechte von Menschen mit Behinderung spielen in ihrem Leben eine zentrale Rolle.
Der Senegalhilfe-Verein, Ihr Verein, nimmt Teil an der Entwicklung unserer Gesellschaft und half Tabus zu überwinden sowie andere Perspektiven einzunehmen. Wir müssen zugeben, dass in der heutigen Gesellschaft mit der Ausbreitung des Individualismus die Zeit, die wir dem anderen widmen, zunehmend beschränkt ist; Ihre Fürsorge für Schutzbedürftige unseres Landes im Allgemeinen und behinderte Menschen im Besonderen ist wichtigstes Anliegen und Hauptaufgabe seit Beginn Ihres Engagements im Senegal. Und so wird deutlich, dass es nicht die Aufgabe der Menschen mit Behinderung ist, sich einen Platz in der Gesellschaft zu suchen, sondern dass es Aufgabe der Gesellschaft ist, für sie einen Platz zu schaffen.
Menschen mit Behinderung treffen in ihrem Leben auf vielfältige Probleme, die da heißen: mangelnder Zugang zu Gesundheitsversorgung und Rehabilitation, zu Bildung und Ausbildung, zu Beschäftigung und Eingliederung, Unzugänglichkeit vieler alltäglicher Lebensaspekte. Wir sind Ihnen unendlich dankbar dafür, dass Sie auf diese Probleme Antworten geben und sinnvolle Lösungen finden. Ein Sprichwort bei uns sagt: Sich hinknien, um einen Zwerg zu umarmen, nimmt dir nichts von deiner Größe.
Wir danken ganz herzlich allen Mitgliedern der Nichtregierungsorganisation Senegalhilfe-Verein und der Senegalhilfe-Stiftung, besonders der unermüdlichen Vorsitzenden Frau Doris Racké, für alles, was für die Behinderten und Benachteiligten im Senegal getan wurde und wird, sowie allen Partnern und dem deutschen Staat für die Unterstützung der Projekte. Wir gedenken der Verstorbenen des Senegalhilfe-Vereins Herrn Gérard Jung, Frau Anita, Frau Annliese und ihres Ehemannes. Es lebe der Senegalhilfe-Verein, es lebe die deutsch-senegalesische Zusammenarbeit.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Präsidentin der NGO Senegalhilfe-Verein, sehr geehrte Mitglieder des Senegalhilfe-Vereins, liebe Gäste,
zunächst möchte ich Gott danken, dass wir uns einmal mehr anlässlich einer Feierlichkeit treffen dürfen. Es ist diesmal ein besonderer Anlass, der uns zusammenführt, nämlich der Geburtstag unserer lieben Freundin und Vertrauten, Frau Doris Racké, der engagierten Präsidentin des Senegalhilfe-Vereins. Es ist für mich immer eine große Freude und eine große Ehre, inmitten dieser großen Familie Senegalhilfe-Verein zu sein.
Ansprach Mbaye Li, Leiter des landwirtschaftlichen Ausbildungszentrums Sandiara
Dieser Geburtstag fällt zusammen mit dem 17. Jahrestag unseres Zentrums Sandiara. 17 lange Jahre lang hat der Senegalhilfe-Verein enorme Anstrengungen, personeller wie auch finanzieller Art, zur Entwicklung und Instandhaltung der notwendigen Infrastruktur und des Zentrums unternommen. Im Ausbildungszentrum Sandiara werden benachteiligte Jugendliche aus dem Département Mbour und anderen Teilen des Senegals in verschiedenen Methoden der Tierhaltung und des Gartenbaus ausgebildet. Nach der 9-monatigen Ausbildung, die von November bis Juli dauert, kümmert sich das Zentrum darum, dass die jungen Menschen auch in Zukunft in einem von ihnen gewählten Ausbildungsbereich arbeiten können.
Im Zentrum Sandiara haben bisher 265 Auszubildende ihre Ausbildung abgeschlossen, darunter 38 Mädchen, die aus verschiedenen Ortschaften zu uns kamen. Was die anschließende berufliche Wiedereingliederung angeht, konnten dank der Unterstützung des Senegalhilfe-Vereins 200 Projekte initiiert werden, hauptsächlich auf dem Gebiet der Rindermast, aber auch der Haltung von Masthühnern. Die Nichtregierungsorganisation Senegalhilfe-Verein hat so ein modernes und zuverlässig funktionierendes Zentrum errichtet, das im Senegal einzigartig ist, da es berufliche Ausbildung und berufliche Wiedereingliederung vereint. Trotz zahlreicher Probleme seit der Eröffnung des Zentrums hat der Senegalhilfe-Verein sich niemals zurückgezogen, sondern uns immer umfassend unterstützt. Tatsächlich nimmt das Zentrum die Rolle als Helfer der benachteiligten Jugend in meinem Land ganz und gar wahr, indem es das Bildungsniveau anhebt und die Auszubildenden durch die Wiedereingliederung finanziell unterstützt. Die Absolventen unserer Schule finden Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben, vor allem im Bereich der Haltung von Mast- und Legehühnern. Wir erhalten jährlich etwa 70 Bewerbungen, das Zentrum kann jedoch nur 17 Auszubildende aufnehmen.
Nicht zu vergessen ist der Bau vieler Schulen, die der Senegalhilfe-Verein ermöglicht hat, zuletzt die Schule von Bey Deuk und die Schule Liberté. Im Senegal gibt es immer noch viele Unterrichtsräume aus Stroh, und die Unterrichtenden arbeiten unter schwierigen Umständen. Indessen ist der Bedarf an Schulen mit Toiletten hoch, sodass wir viele Bauaufträge erhalten. Durch den Bau von neuen Unterrichtsräumen ist es gelungen, die Zahl der Schüler von 550 auf 900 zu erhöhen; in manchen Klassen werden bis zu 80 Schüler unterrichtet, die Nachfrage ist sehr groß.
In diesem Zusammenhang danke ich besonders Frau Cordula Maier und Frau Karine für die großartige geleistete Arbeit bei der Verwirklichung der Schulprojekte. Ich möchte allen Mitgliedern und Spendern danken, die unsere Projekte trotz der Finanzkrise dauerhaft unterstützt haben. Ich danke der unermüdlichen Präsidentin des Senegalhilfe-Vereins, Frau Doris Racké, und allen, die zu uns kommen, um mit uns die schwierigen Situationen, aber auch die Warmherzigkeit des Senegals zu leben. Meine Gedanken gelten nicht zuletzt den verstorbenen Mitgliedern des Senegalhilfe-Vereins.
Abschließend möchte ich Frau Doris Racké ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren. Möge Gott dir ein gesundes und langes Leben geben mit deinem lieben Mann Dieter, deinen Kindern, deinen Freunden, den Mitgliedern des Senegalhilfe-Vereins!
Eine Urlaubsreise nach Senegal im Jahr 1982 hat mein Leben total verändert. Es war ein schöner und zugleich nachdenklich stimmender Urlaub. Wir erlebten die Armut und die Not der Menschen in den Dörfern und Städten um uns herum. Dies ließ mich nicht mehr los.
Dass man nicht nur an sich selbst denken kann, habe ich sicher schon als Kind erfahren. Ich wurde 1937 in Kaiserslautern geboren und bin in einer Schar von 5 Kindern aufgewachsen. Krieg und Nachkriegszeit gingen nicht spurlos an uns vorüber. Während ich noch die höhere Schule besuchte, wurde ich im Bund der deutschen Pfadfinderinnen aktiv. Nach meiner Verheiratung kümmerte ich mich nicht nur um die eigenen Kinder, sondern versuchte immer wieder, Kindern in schwierigen sozialen Verhältnissen zu helfen. Mein Engagement in Hofstätten führte dazu, dass ich in den Gemeinderat und in das Presbyterium gewählt wurde. 18 Jahre lang war ich Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz und als erste Frau auch Mitglied der Kirchenregierung. Ich gehörte der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonischen Konferenz an.
Unter der Zielsetzung „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat der Senegalhilfe-Verein e.V. seit seiner Gründung 1985 rund 60 Projekte mit einem Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Mark, darunter drei Behindertenzentren mit Werkstätten, ein Flüchtlingsdorf, eine Marmeladenfabrik und ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum, aufgebaut. Der Verein wird u. a. durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert. Zweimal jährlich bin ich mit mehreren MitarbeiterInnen zu Arbeitseinsätzen im Senegal. Ein Urlaub und seine Folgen.
1974 – 1978 Mitglied des Gemeinderats Wilgartswiesen
1978 – 1996 Mitglied der Landessynode und der Kirchenregierung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
1985 Gründung des Senegalhilfe-Vereins e.V. (NRO)
1991 – 2009 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland
seit 1985 Vorsitzende des Senegalhilfe-Vereins e.V.
25.02.1992 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande
16.01.1995 Témoinage de Satisfaction de la Commune de Thiès (Senegal)
20.06.1995 Verleihung des Kommandeurkreuzes des senegalesischen Löwenordens
06.05.1999 Verleihung der Verdienstmedaille der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd
06.05.1999 Ernennung zur Ehrenbürgerin der Stadt Tivaouane (Senegal)
2008 Goldenes Kronenkreuz der Diakonie, das bei der letzten Landessynode für 30 Jahre kirchliches Engagement verliehen wurde.
1991 – 2009 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland
Doris Racké 80 Jahre
Zum 80. Geburtstag von Doris Racké
Programm
Georg Friedrich Händel, Kammertrio für Violine, Violincello und Basso Continuo, Adagio
Begrüßung durch Frau Racké, Vorsitzende des Senegalhilfe-Vereins
Gottesdienst zum 80. Geburtstag von Doris Racké mit Predigt von Kirchenpräsident i.R. Eberhard Cherdron
Orgelvorspiel
Lied: EG 316, 1+2
Eingangsvotum, Eingangsspruch
Gebet
Lied EG 316, 3
Predigt über Psalm 118, 1+14
Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil
Lied: EG 316, 4+5
Fürbitten, Vater unser
Lied: EG 503, 1+13+14
Segen
Orgelnachspiel
Ansprache Sr. Exzellenz des Botschafters der Republik Senegal in Berlin, Momar Gueye
Georg Friedrich Händel, Kammertrio, Allegro
Grußwort der Stadt Kaiserslautern, Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer – Leonhardt
Georg Philipp Telemann, Trio für Violine, Violincello und Basso Continuo, Allegro
Blumen zum Geburtstag Karl Heinrich Beck
Georg Philipp Telemann, Trio, Soave und Presto
Mittagessen
Glückwünsche des stellvertretenden Vorsitzenden des Senegalhilfe-Vereins Fritz Herrgen
Glückwünsche aus Senegal:
General M. Keita, ehem. Botschafter und ehemaliger Präsident des Partnervereins Aide pour le Sénégal
Mbaye Ly, Direktor des Landwirtschaftlichen Ausbildungszentrums Sandiara
Mamadou Fall, Direktor des Behindertenzentrums in Mbour
Unterwegs notiert – Berichte in Wort und Bild über persönliche Erlebnisse und die Entwicklungen der Arbeit in Senegal Doris Racké
Gespräche und Begegnungen bei Kaffee und Kuchen
Ende 16:30 Uhr
Ansprache Mamadou Fall, Leiter des Behindertenzentrums Mbour
Sehr geehrter Herr Präfekt, sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrter Herr Botschafter, sehr geehrter Herr Kirchenpräsident, sehr geehrte Vorsitzende des SHV, liebe Mitglieder, liebe Gäste!
Es ist für mich eine große Freude, mich im Namen der Behindertengemeinschaft im Senegal und insbesondere derjenigen der Region Thiés an Sie zu wenden und an diesem Vormittag hier mit Ihnen im protestantischen Gemeindezentrum zu sein.
Der heutige 22. April 2017 erhält eine wichtige zusätzliche Dimension dadurch, dass wir an Menschen erinnern, die seelisch, körperlich und materiell litten , – und daran, dass durch die Unterstützung des Senegalhilfe-Vereins in drei Départements der Region um Thiés Strukturen geschaffen wurden, die zu Autonomie und sozioökonomischer Wiedereingliederung der Menschen mit Behinderung führten.
Das Wichtigste ist die Sozialisation dieser jungen Menschen, die dank der Strukturen, die sie umgeben, in Würde leben. Menschenrechte und insbesondere die Rechte von Menschen mit Behinderung spielen in ihrem Leben eine zentrale Rolle.
Der Senegalhilfe-Verein, Ihr Verein, nimmt Teil an der Entwicklung unserer Gesellschaft und half Tabus zu überwinden sowie andere Perspektiven einzunehmen. Wir müssen zugeben, dass in der heutigen Gesellschaft mit der Ausbreitung des Individualismus die Zeit, die wir dem anderen widmen, zunehmend beschränkt ist; Ihre Fürsorge für Schutzbedürftige unseres Landes im Allgemeinen und behinderte Menschen im Besonderen ist wichtigstes Anliegen und Hauptaufgabe seit Beginn Ihres Engagements im Senegal. Und so wird deutlich, dass es nicht die Aufgabe der Menschen mit Behinderung ist, sich einen Platz in der Gesellschaft zu suchen, sondern dass es Aufgabe der Gesellschaft ist, für sie einen Platz zu schaffen.
Menschen mit Behinderung treffen in ihrem Leben auf vielfältige Probleme, die da heißen: mangelnder Zugang zu Gesundheitsversorgung und Rehabilitation, zu Bildung und Ausbildung, zu Beschäftigung und Eingliederung, Unzugänglichkeit vieler alltäglicher Lebensaspekte. Wir sind Ihnen unendlich dankbar dafür, dass Sie auf diese Probleme Antworten geben und sinnvolle Lösungen finden. Ein Sprichwort bei uns sagt: Sich hinknien, um einen Zwerg zu umarmen, nimmt dir nichts von deiner Größe.
Wir danken ganz herzlich allen Mitgliedern der Nichtregierungsorganisation Senegalhilfe-Verein und der Senegalhilfe-Stiftung, besonders der unermüdlichen Vorsitzenden Frau Doris Racké, für alles, was für die Behinderten und Benachteiligten im Senegal getan wurde und wird, sowie allen Partnern und dem deutschen Staat für die Unterstützung der Projekte. Wir gedenken der Verstorbenen des Senegalhilfe-Vereins Herrn Gérard Jung, Frau Anita, Frau Annliese und ihres Ehemannes. Es lebe der Senegalhilfe-Verein, es lebe die deutsch-senegalesische Zusammenarbeit.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Präsidentin der NGO Senegalhilfe-Verein, sehr geehrte Mitglieder des Senegalhilfe-Vereins, liebe Gäste,
zunächst möchte ich Gott danken, dass wir uns einmal mehr anlässlich einer Feierlichkeit treffen dürfen. Es ist diesmal ein besonderer Anlass, der uns zusammenführt, nämlich der Geburtstag unserer lieben Freundin und Vertrauten, Frau Doris Racké, der engagierten Präsidentin des Senegalhilfe-Vereins. Es ist für mich immer eine große Freude und eine große Ehre, inmitten dieser großen Familie Senegalhilfe-Verein zu sein.
Ansprach Mbaye Li, Leiter des landwirtschaftlichen Ausbildungszentrums Sandiara
Dieser Geburtstag fällt zusammen mit dem 17. Jahrestag unseres Zentrums Sandiara. 17 lange Jahre lang hat der Senegalhilfe-Verein enorme Anstrengungen, personeller wie auch finanzieller Art, zur Entwicklung und Instandhaltung der notwendigen Infrastruktur und des Zentrums unternommen. Im Ausbildungszentrum Sandiara werden benachteiligte Jugendliche aus dem Département Mbour und anderen Teilen des Senegals in verschiedenen Methoden der Tierhaltung und des Gartenbaus ausgebildet. Nach der 9-monatigen Ausbildung, die von November bis Juli dauert, kümmert sich das Zentrum darum, dass die jungen Menschen auch in Zukunft in einem von ihnen gewählten Ausbildungsbereich arbeiten können.
Im Zentrum Sandiara haben bisher 265 Auszubildende ihre Ausbildung abgeschlossen, darunter 38 Mädchen, die aus verschiedenen Ortschaften zu uns kamen. Was die anschließende berufliche Wiedereingliederung angeht, konnten dank der Unterstützung des Senegalhilfe-Vereins 200 Projekte initiiert werden, hauptsächlich auf dem Gebiet der Rindermast, aber auch der Haltung von Masthühnern. Die Nichtregierungsorganisation Senegalhilfe-Verein hat so ein modernes und zuverlässig funktionierendes Zentrum errichtet, das im Senegal einzigartig ist, da es berufliche Ausbildung und berufliche Wiedereingliederung vereint. Trotz zahlreicher Probleme seit der Eröffnung des Zentrums hat der Senegalhilfe-Verein sich niemals zurückgezogen, sondern uns immer umfassend unterstützt. Tatsächlich nimmt das Zentrum die Rolle als Helfer der benachteiligten Jugend in meinem Land ganz und gar wahr, indem es das Bildungsniveau anhebt und die Auszubildenden durch die Wiedereingliederung finanziell unterstützt. Die Absolventen unserer Schule finden Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben, vor allem im Bereich der Haltung von Mast- und Legehühnern. Wir erhalten jährlich etwa 70 Bewerbungen, das Zentrum kann jedoch nur 17 Auszubildende aufnehmen.
Nicht zu vergessen ist der Bau vieler Schulen, die der Senegalhilfe-Verein ermöglicht hat, zuletzt die Schule von Bey Deuk und die Schule Liberté. Im Senegal gibt es immer noch viele Unterrichtsräume aus Stroh, und die Unterrichtenden arbeiten unter schwierigen Umständen. Indessen ist der Bedarf an Schulen mit Toiletten hoch, sodass wir viele Bauaufträge erhalten. Durch den Bau von neuen Unterrichtsräumen ist es gelungen, die Zahl der Schüler von 550 auf 900 zu erhöhen; in manchen Klassen werden bis zu 80 Schüler unterrichtet, die Nachfrage ist sehr groß.
In diesem Zusammenhang danke ich besonders Frau Cordula Maier und Frau Karine für die großartige geleistete Arbeit bei der Verwirklichung der Schulprojekte. Ich möchte allen Mitgliedern und Spendern danken, die unsere Projekte trotz der Finanzkrise dauerhaft unterstützt haben. Ich danke der unermüdlichen Präsidentin des Senegalhilfe-Vereins, Frau Doris Racké, und allen, die zu uns kommen, um mit uns die schwierigen Situationen, aber auch die Warmherzigkeit des Senegals zu leben. Meine Gedanken gelten nicht zuletzt den verstorbenen Mitgliedern des Senegalhilfe-Vereins.
Abschließend möchte ich Frau Doris Racké ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren. Möge Gott dir ein gesundes und langes Leben geben mit deinem lieben Mann Dieter, deinen Kindern, deinen Freunden, den Mitgliedern des Senegalhilfe-Vereins!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Biographie Doris Racké
Eine Urlaubsreise nach Senegal im Jahr 1982 hat mein Leben total verändert. Es war ein schöner und zugleich nachdenklich stimmender Urlaub. Wir erlebten die Armut und die Not der Menschen in den Dörfern und Städten um uns herum. Dies ließ mich nicht mehr los.
Dass man nicht nur an sich selbst denken kann, habe ich sicher schon als Kind erfahren. Ich wurde 1937 in Kaiserslautern geboren und bin in einer Schar von 5 Kindern aufgewachsen. Krieg und Nachkriegszeit gingen nicht spurlos an uns vorüber. Während ich noch die höhere Schule besuchte, wurde ich im Bund der deutschen Pfadfinderinnen aktiv. Nach meiner Verheiratung kümmerte ich mich nicht nur um die eigenen Kinder, sondern versuchte immer wieder, Kindern in schwierigen sozialen Verhältnissen zu helfen. Mein Engagement in Hofstätten führte dazu, dass ich in den Gemeinderat und in das Presbyterium gewählt wurde. 18 Jahre lang war ich Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz und als erste Frau auch Mitglied der Kirchenregierung. Ich gehörte der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Diakonischen Konferenz an.
Unter der Zielsetzung „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat der Senegalhilfe-Verein e.V. seit seiner Gründung 1985 rund 60 Projekte mit einem Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Mark, darunter drei Behindertenzentren mit Werkstätten, ein Flüchtlingsdorf, eine Marmeladenfabrik und ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum, aufgebaut. Der Verein wird u. a. durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert. Zweimal jährlich bin ich mit mehreren MitarbeiterInnen zu Arbeitseinsätzen im Senegal. Ein Urlaub und seine Folgen.
1974 – 1978 Mitglied des Gemeinderats Wilgartswiesen
1978 – 1996 Mitglied der Landessynode und der Kirchenregierung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
1985 Gründung des Senegalhilfe-Vereins e.V. (NRO)
1991 – 2009 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland
seit 1985 Vorsitzende des Senegalhilfe-Vereins e.V.
25.02.1992 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande
16.01.1995 Témoinage de Satisfaction de la Commune de Thiès (Senegal)
20.06.1995 Verleihung des Kommandeurkreuzes des senegalesischen Löwenordens
06.05.1999 Verleihung der Verdienstmedaille der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd
06.05.1999 Ernennung zur Ehrenbürgerin der Stadt Tivaouane (Senegal)
2008 Goldenes Kronenkreuz der Diakonie, das bei der letzten Landessynode für 30 Jahre kirchliches Engagement verliehen wurde.
1991 – 2009 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland
1985 – 2023 86 Arbeitsaufenthalte in Senegal.