Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dem Flüchtlingsdorf um ein besonderes Projekt. Es wurde 1992/93 gebaut. Damals kamen Tausende von Flüchtlingen nach Senegal. Sie wurden während der bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen wegen ihrer senegalesischen Abstammung aus Mauretanien vertrieben. Der Senegalhilfe-Verein e.V. konnte sich der Not der Flüchtlinge nicht entziehen und übernahm die große Aufgabe, 20 km östlich von Mbour für 30 Familien ein Dorf zu bauen. Es wurde das größte und das schwierigste Projekt. Nicht nur wegen des Umfangs der Baumaßnahmen, sondern auch im Blick auf die Integration der Flüchtlinge.
In unmittelbarer Nähe liegt das alte Dorf mit seinen traditionellen Strohhütten. In dem neuen Dorf entstehen dagegen 30 Steinhäuser mit festen Mauern und Dächern. Um Neidgefühle der Bewohner des alten Dorfes niedrig zu halten, müssen wir uns einiges einfallen lassen. Sie geben Wasser für das neue Dorf und erhalten dafür eine Verbesserung ihrer eigenen Wasserversorgung. In Louly-Ndia wird eine Elementarschule gebaut, die heute aus vier Gebäuden besteht mit je einem Klassenzimmer und einer Lehrerwohnung. Die Schule steht auch für Kinder des alten Dorfes offen genau so wie der 2002 gebaute Kindergarten. Im Zentrum des Flüchtlingsdorfes befindet sich eine Krankenstation, die von einer ausgebildeten Krankenschwester geleitet wird. Unter einem Dach mit der Krankenstation steht ein kleiner Saal zur Verfügung. Dort finden die Dorfversammlungen statt. Es wird für die Frauen Nähunterricht an Nähmaschinen erteilt, Kenntnisse für den Gartenbau vermittelt oder auch Kurse zur Alphabetisierung durchgeführt. Nicht weit davon entfernt betreibt eine Frauengruppe in einem kleinen Steinhaus eine Hirsemühle mit gutem Erfolg.
Wovon sollen die 500 Menschen in diesem Dorf leben? Zu den Lebensgrundlagen gehören 4 Hektar Gartenland und 30 Hektar Ackerland. Ein Tiefbrunnen steht für die Bewässerung zur Verfügung. Etwa die Hälfte der Familien macht von dieser Möglichkeit Gebrauch. Dies hat seinen Grund darin, dass die meisten Bewohner in ihrer früheren Heimat keine Landwirtschaft betrieben haben und deshalb auch in Senegal andere Berufsmöglichkeiten gesucht haben.
Es hat in Louly-Ndia manche Schwierigkeiten gegeben. Doch sie wurden immer wieder überwunden, und es zeigt sich: Louly-Ndia ist ein Dorf mit Zukunft.
Ein anderes Problem stellt der große Mangel an Brennholz dar, das zum Kochen benötigt wird. Frauen und junge Mädchen müssen oft weite Wege machen, um das nötige Holz zu finden. Die Anpflanzung eines kleinen Waldes gehört deshalb zu den Zukunftsplänen.
Für die gesundheitliche Betreuung von jung und alt steht eine Dispensaire, eine Krankenstation, zur Verfügung, die von einer ausgebildeten Krankenschwester geleitet wird. Krankenstationen die vom Senegalhilfe-Verein unterstützt werden gibt es auch in den Behindertenzentren in Mbour und Thies.
Neben der Dispensaire befindet sich ein kleiner Saal, der vor allem den Frauen zur Verfügung steht. Hier werden Kurse durchgeführt, in denen sie auf Maschinen nähen lernen oder theoretische Kenntnisse im Gartenbau vermittelt bekommen. In diesem Saal begann auch der erste Schulunterricht. Heute gibt es für die drei Klassen der Elementarschule je ein Schulgebäude mit einer angebauten Lehrerwohnung. Schulbänke, Tische und Stühle wurden von der Schreinerei in der Annexe in Mbour hergestellt. Hinter den Schulgebäuden erstreckt sich ein großer Sportplatz, dessen Glanzstück zwei Fußballtore sind, die eine Schule in der Pfalz gestiftet hat. Die strahlenden Kindergesichter zeigen, dass sich hier jede Investition lohnt. Im übrigen stehen Lehrplan- und Unterrichtsgestaltung auf einem beachtlichen Niveau. Eine kleine Steinhütte für die Hirsemühle errichtet und für die Ausbildung des Technikers wurden 1480.-DM bereitgestellt. Wir unterstützen ein Frauen – Groupement und ihr Gartenbauprojekt mit 3 000.- DM.
Flüchtlingsdorf Louly Ndia
Flüchtlingsdorf Louly Ndia 1992/93 erbaut
Ein Dorf entsteht!
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dem Flüchtlingsdorf um ein besonderes Projekt. Es wurde 1992/93 gebaut. Damals kamen Tausende von Flüchtlingen nach Senegal. Sie wurden während der bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen wegen ihrer senegalesischen Abstammung aus Mauretanien vertrieben. Der Senegalhilfe-Verein e.V. konnte sich der Not der Flüchtlinge nicht entziehen und übernahm die große Aufgabe, 20 km östlich von Mbour für 30 Familien ein Dorf zu bauen. Es wurde das größte und das schwierigste Projekt. Nicht nur wegen des Umfangs der Baumaßnahmen, sondern auch im Blick auf die Integration der Flüchtlinge.
In unmittelbarer Nähe liegt das alte Dorf mit seinen traditionellen Strohhütten. In dem neuen Dorf entstehen dagegen 30 Steinhäuser mit festen Mauern und Dächern. Um Neidgefühle der Bewohner des alten Dorfes niedrig zu halten, müssen wir uns einiges einfallen lassen. Sie geben Wasser für das neue Dorf und erhalten dafür eine Verbesserung ihrer eigenen Wasserversorgung. In Louly-Ndia wird eine Elementarschule gebaut, die heute aus vier Gebäuden besteht mit je einem Klassenzimmer und einer Lehrerwohnung. Die Schule steht auch für Kinder des alten Dorfes offen genau so wie der 2002 gebaute Kindergarten. Im Zentrum des Flüchtlingsdorfes befindet sich eine Krankenstation, die von einer ausgebildeten Krankenschwester geleitet wird. Unter einem Dach mit der Krankenstation steht ein kleiner Saal zur Verfügung. Dort finden die Dorfversammlungen statt. Es wird für die Frauen Nähunterricht an Nähmaschinen erteilt, Kenntnisse für den Gartenbau vermittelt oder auch Kurse zur Alphabetisierung durchgeführt. Nicht weit davon entfernt betreibt eine Frauengruppe in einem kleinen Steinhaus eine Hirsemühle mit gutem Erfolg.
Wovon sollen die 500 Menschen in diesem Dorf leben? Zu den Lebensgrundlagen gehören 4 Hektar Gartenland und 30 Hektar Ackerland. Ein Tiefbrunnen steht für die Bewässerung zur Verfügung. Etwa die Hälfte der Familien macht von dieser Möglichkeit Gebrauch. Dies hat seinen Grund darin, dass die meisten Bewohner in ihrer früheren Heimat keine Landwirtschaft betrieben haben und deshalb auch in Senegal andere Berufsmöglichkeiten gesucht haben.
Es hat in Louly-Ndia manche Schwierigkeiten gegeben. Doch sie wurden immer wieder überwunden, und es zeigt sich: Louly-Ndia ist ein Dorf mit Zukunft.
Ein anderes Problem stellt der große Mangel an Brennholz dar, das zum Kochen benötigt wird. Frauen und junge Mädchen müssen oft weite Wege machen, um das nötige Holz zu finden. Die Anpflanzung eines kleinen Waldes gehört deshalb zu den Zukunftsplänen.
Für die gesundheitliche Betreuung von jung und alt steht eine Dispensaire, eine Krankenstation, zur Verfügung, die von einer ausgebildeten Krankenschwester geleitet wird. Krankenstationen die vom Senegalhilfe-Verein unterstützt werden gibt es auch in den Behindertenzentren in Mbour und Thies.
Neben der Dispensaire befindet sich ein kleiner Saal, der vor allem den Frauen zur Verfügung steht. Hier werden Kurse durchgeführt, in denen sie auf Maschinen nähen lernen oder theoretische Kenntnisse im Gartenbau vermittelt bekommen. In diesem Saal begann auch der erste Schulunterricht. Heute gibt es für die drei Klassen der Elementarschule je ein Schulgebäude mit einer angebauten Lehrerwohnung. Schulbänke, Tische und Stühle wurden von der Schreinerei in der Annexe in Mbour hergestellt. Hinter den Schulgebäuden erstreckt sich ein großer Sportplatz, dessen Glanzstück zwei Fußballtore sind, die eine Schule in der Pfalz gestiftet hat. Die strahlenden Kindergesichter zeigen, dass sich hier jede Investition lohnt. Im übrigen stehen Lehrplan- und Unterrichtsgestaltung auf einem beachtlichen Niveau. Eine kleine Steinhütte für die Hirsemühle errichtet und für die Ausbildung des Technikers wurden 1480.-DM bereitgestellt. Wir unterstützen ein Frauen – Groupement und ihr Gartenbauprojekt mit 3 000.- DM.